Radna Fabias' mehrfach preisgekrönter Gedichtband „Habitus“ umkreist Themen wie Migration, Rassismus und Kolonialismus. Die aus Curaçao stammende Ich-Erzählerin berichtet von ihrer Erfahrung als Schwarze Frau und Migrantin in den Niederlanden. Sulaiman Addonia, der als Kind in einem Flüchtlingslager lebte, porträtiert Menschen im Exil, auf der Flucht und am Rande der Gesellschaft, fernab gängiger Klischees. Seine Romane hinterfragen außerdem Konventionen und soziale Codes in Bezug auf Liebe, Geschlecht und Sexualität. Seit Volha Hapeyeva Weißrussland verlassen hat, reflektieren ihre Gedichte, Romane und Essays kritisch die Begriffe der Zugehörigkeit, des Exils und des Orts. Für sie gilt die Poesie als ein alternatives Zuhause fernab der Zuschreibungen. Drei Schriftsteller:innen, drei Federn, die vergessene und verdrängte Geschichten ans Licht bringen.
LESUNGEN:
Sulaiman Addonia (Eritrea / Großbritannien)
Radna Fabias (Curaçao / Niederlande)
Volha Hapeyeva (Belarus)
Moderation: Wolfgang Popp
Lesung auf Deutsch: Ninja Reichert
Dolmetscherin: Silvia Glatzhofer (Englisch)