Interreligiöse Fachtagung 2025 im Rathaus Graz – „Braucht Demokratie Religion? Kann Religion Demokratie?“

Im Fokus steht die Frage, welchen Beitrag Religionen zur Stärkung demokratischer Werte leisten – und inwiefern sie selbst demokratische Prinzipien leben oder herausfordern. Der erste Tag (25. November) sowie der Vormittag des zweiten Tages (26. November) richten den Blick nach außen und beleuchten, welche Impulse Religionen für demokratische Gesellschaften geben können. Der Nachmittag des zweiten Tages (26. November) wendet sich dem inneren Blick zu – Mitbestimmung, Partizipation und Entscheidungsprozesse innerhalb religiöser Gemeinschaften stehen dabei im Mittelpunkt.
Programm-Highlights:
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Mag. Florian Welzig (Kultusamt, Bundeskanzleramt) eröffnet die Tagung mit einem Beitrag zu „Die Arbeit des Kultusamtes an der Schnittstelle zwischen Staat und Religionen“.
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Rabbiner Dr. Yuval Katz-Wilfing (Universität Wien) spricht über „Jüdische religiöse Visionen des Staates Israel“.
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Univ.-Prof. Dr. Zekirija Sejdini (Universität Wien) beleuchtet „Potenziale und Grenzen der Demokratie im Spiegel des Islams“.
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Univ.-Prof. Dr. Thomas Gremsl (Universität Graz) reflektiert „Demokratie und Christentum: Gestern – Heute – Morgen“.
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Tara Gassler, Leiterin der Buddhistischen Jugend Österreich, zeigt die Perspektive des Buddhismus auf mit ihrem Vortrag „Die Freiheit des Geistes – Buddhistische Wege zu einer lebendigen Demokratie“.
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Francesco Di Lillo (Director, EU & International Affairs, The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, Brüssel) widmet sich der europäischen Perspektive in seinem Vortrag „Churches and the European Institutions: The Contribution of Religion to Democracy“
Der zweite Konferenztag widmet sich mit zwei interreligiösen Gesprächsrunden der Innenperspektive: Eine muslimische Runde diskutiert Fragen nach innerislamischen Entscheidungsstrukturen, Legitimation und Mitbestimmung. Eine christliche Runde beleuchtet demokratische Prozesse in katholischer, evangelischer und orthodoxer Tradition – etwa die Bedeutung synodaler Prozesse oder die demokratische Dimension kirchlicher Entscheidungswege.
Die Fachtagung versteht sich als Ort des offenen Dialogs zwischen Wissenschaft, Religion und Gesellschaft. Sie will zum Nachdenken darüber anregen, ob und wie Religionen Demokratie fördern, herausfordern oder erneuern können.